Durch das Google+ Projekt können User ihre Interessen und Fotos miteinander teilen, chatten oder einfach nur ihren Freunden zeigen, wo sie sich gerade genau aufhalten. Das Ziel ist ganz klar, Personen miteinander zu vernetzen und gemeinsame Aktivitäten fördern. Hier entsteht ein weiteres (mächtiges) soziales Netzwerk. Grundlage für Google+ ist ein Nutzeraccount bei Google. Im Folgenden erkläre ich kurz die wesentlichen Funktionen.
Google+ Produkte
- Circles
- Sparks
- Hangouts
- Mobil
Wie im „richtigen“ Leben läßt man auch bei Google+ Circles verschiedenen Personengruppen verschiedene Informationen zukommen. Es ist z.B. möglich, für die Fussball-Kumpels einen eigenen Circle anzulegen oder auch für alle Verwandten. Je nach Circle kann man dann Informationen zum Fussballspiel mit dem Fussball-Kumpels Circle teilen und Bilder des letzten Verwandtschafts-Treffens mit dem Circle für die Verwandten.
Circles ist also eine Art Gruppierung der Kontakte und gibt den Usern die Möglichkeit, bestimmte Informationen nur an eine Gruppe von Kontakten weiterzugeben.
Sparks sorgt für Gesprächsstoff. In einem Datenstrom können packende Inhalte geteilt werden. Das geht von interessanten Artikeln bis hin zu fetzigen Video’s. Die Integration mit Google’s YouTube ist da sicherlich von Vorteil.
Hangouts, der Chatroom von Google+, ist mit einigen netten Features ausgestattet. Wer Spaß am Chatten hat, kann sich in einem Raum mit Freunden treffen und plaudern. Natürlich kann man sein Freunde auch wissen lassen, dass man im Video (!) Chat Hangout auf eine nette Konversation wartet.
Mit Standort kann der aktuelle Aufenthaltsort für ausgewählte Personen angezeigt werden.
Mit der Sofort-Upload-Funktion können User ihre Fotos direkt und automatisch vom Telefon herunter und ins Web hochladen.
Huddle führt SMS Unterhaltungen von mehreren Personen zusammen zu einem Gruppenchat. So bleibt jeder auf dem Laufenden und muss nicht umständlich einzeln per SMS benachrichtigt werden.
Kurz gesagt ist Google+ wie eine Mischung aus Facebook und Twitter!
Google+ im Vergleich
In Deutschland sind bereits rund 53% der Internet User bei Facebook angemeldet. Hinzu kommen weitere mehr oder weniger lokale Soziale Netzwerke wie z.B. Wer-Kennt-Wen, welches hier im Südwesten Deutschlands recht stark verbreitet ist. Man kann also behaupten, dass der Markt schon ganz gut abgedeckt ist und es sicherlich nicht einfach für Google wird, Fuß zu fassen. Dennoch glaube ich, dass Google ganz gute Chancen hat. Zusammen mit weiteren Produkten wie z.B. Google Mail, YouTube, Earth, Maps, Picasa und Blogger bestehen viele Möglichkeiten der Integration. Durch AdSense und vor allem Analytics und die Webmaster-Zentrale hat Google viele sehr gute Kontakte zu Webmastern, die es zu nutzen gilt. Dann kann der virale Ball ins rollen kommen!
Die Apps und Spiele, die für die Facebook Nutzer einen großen Reiz ausmachen, sind bei Google+ (noch) Fehlanzeige. Das ist meines Erachtens das größte Plus von Facebook. Hinzu kommt noch die Tatsache, dass die Benutzung von Facebook bei vielen Usern mittlerweile in Fleisch und Blut übergegangen ist. Es ist schwierig, seine Angewohnheiten zu ändern und das ist ein weiterer großer Vorteil für Facebook und auch Twitter.
Mein Fazit
Ich freue mich auf einen spannenden Zweikampf. Auf jeden Fall sieht Google+ auf den ersten Blick sehr vielversprechend aus und ich werde mir die Produkte auf jeden Fall anschauen. Den Google+ Button findet ihr übrigens unter jedem meiner Artikel. Ihr könnt also gerne voten!
Wie steht ihr zu Google+?
Link: Google+ Projekt
Ich denke nicht, dass Facebook wirklich der wahre Gegenspieler zu Google Plus ist. Plus ist irgendwo eine gewachsene aber auch durchdachte Idee, die das reale Leben eher nachbildet als es Facebook kann. Das Konzept ist auf Informationstausch und Konsum ausgelegt und das ist eher ein Angriff auf normale Medien und vielleicht noch Twitter.
Hallo Rolf,
ja, das sehe ich ähnlich. Wobei Google+ auch die Funktionen von Facebook abdeckt. Daher sehe ich schon eine Konkurrenzsituation. Spannend wird auch die Frage sein, ob Google+ sich als „Allzweckwaffe“ durchsetzen wird oder ob die User lieber auf ein Thema spezialisierte Seiten wie Twitter und Facebook zurückgreifen. Mal sehen!
Gruß Andreas
Den Google+ Button halte ich für wesentlich seriöser als die ganze Facebook-Geschichte, da sich wesentlich häufiger Webseitenbetreiber dahinter verbergen, die ihren Bekanntheitsgrad nicht durch das Vernetzen von Profilen oder Mundpropaganda sondern durch harte Arbeit erlangt haben.