Der dritte Teil der Serie Website erfolgreich aufbauen beschreibt, warum man von Anfang an die richtige Plattform für einen Blog oder eine Website auswählen sollte und was dabei zu beachten ist.
Das Ziel der Serie ist, jeden einzelnen Schritt beim Aufbau einer erfolgreichen Website leicht verständlich zu beschreiben. Wer schon eine Website im Einsatz hat, wird in dieser Serie viele hilfreiche Tipps finden.
Inhalt der Serie Blog erfolgreich aufbauen
- Teil 1: Vorbereitende Maßnahmen
- Teil 2: Zielgruppe definieren
- Teil 3: Auswahl der Plattform
- Teil 4: Anspruchsvolles Design
- Teil 5: Inhalt strukturieren
- Teil 6: Ziele setzen
- Teil 7: Artikel schreiben
- Teil 8: Artikel und Website Promotion
- Teil 9: Traffic Tipps
- Teil 10: Suchmaschinenoptimierung
- Teil 11: Mehrwert für die Besucher im Auge behalten
- Teil 12: Statistiken auswerten
- Teil 13: Social Media
- Teil 14: Nachhaltigkeit anstreben
- Teil 15: Website Wachstum ist das A und O
Teil 3: Auswahl der Plattform
Wir sind jetzt schon mittendrin in der Serie zum Aufbau einer erfolgreichen Website. In den beiden ersten Teilen habe ich schon einige hilfreiche Tipps gegeben. Die Domäne ist jetzt reserviert und ein guter Hosting Partner ist auch schon ausgewählt. Die Gedanken zur Zielgruppe (z.B. Anfänger oder Profis) sind gemacht und nun geht es daran, eine geeignete Blog oder auch Website Plattform auszuwählen.
Im wesentlichen möchte ich mich auf die Plattformen WordPress (en/de) und Google’s Blogger beschränken, da diese beiden Systeme die mit Abstand größte Marktdurchdringung haben.
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WordPress vs. Blogger/Blogspot
- Einfachheit in der Benutzung (Neudeutsch: Usability)
- Eigene Domain (Trennung Webspace und Domain)
- Blog Design
- Plugins zur Erweiterung der Blog Funktionalitäten
- Manueller Aufwand
- Blog als Content Management System
- Dokumentation und Community
- Open Source
Ein wichtiges Kriterium für viele Blogger, die noch am Anfang stehen, ist eine einfache Bedienung der Plattform. Ein Blogger möchte schreiben und keine technischen Probleme lösen.
Unter Google‘s Blogger.com kann ein Blog sehr schnell in 5 Minuten angelegt werden. Voraussetzung ist eine vorherige kostenlose Registrierung. Alle Schritte sind leicht verständlich und können ohne technisches Know How durchgeführt werden. Blogger kümmert sich auch selbst um Updates der Software.
Auch ein WordPress Blog ist leicht zu bedienen, allerdings sind vorab mehr Tätigkeiten notwendig als unter blogger.com! Es kann nicht direkt mit dem Bloggen begonnen werden. Neben einer eigenen Domain muss auch WordPress erst auf dem Server eines Providers installiert werden.
Fazit: Auch wenn WordPress nach erfolgter Installation ebenfalls sehr leicht zu bedienen ist, fällt die Entscheidung zur Einfachheit der Bedienung ganz klar zugunsten Google’s Plattform blogger.com aus!
Ein weiteres wichtiges Kriterium ist die Domain. Unter Google’s Blogger hat der eigene Blog immer den Zusatz blogspot.com, d.h. die Adresse des Blogs lautet immer eigenerName.blogspot.com. Der Blogger ist hier also nicht ganz der Herr im eigenen Hause. Nach einem Umzug muss teilweise wieder von vorne angefangen werden. Links von anderen Seiten verweisen nach wie vor auf die .blogspot Adresse. Die Einstufung der Seite (Google’s PageRank Verfahren, Alexa Traffic Rank…) wird nicht von der .blogspot Adresse übernommen. Ich könnte die Liste fast unendlich erweitern. Glaubt mir einfach: Wer sich am Anfang für Blogger/Blogspot entscheidet, muss bei einem späteren Umzug auf eine eigene Domain wieder von vorne anfangen, auch wenn man die Artikel natürlich über Im- und Export Funktionen mitnehmen kann.
Das ist bei einem WordPress Blog anders. Hier muss eine eigene Domäne vorhanden sein wie z.B. hier http://www.weblog-abc.de. Sowohl der Blog als auch die Adresse oder auch URL genannt, liegen komplett in den Händen des Bloggers.
Fazit: Eine eigene Domain hat unschätzbar viele Vorteile und läßt die Waage in diesem Punkt ganz klar in Richtung WordPress kippen.
In beiden Systemen werden der Programmkern und das Design getrennt. Dadurch ist es sehr leicht möglich, mit den vorhandenen Motiven (Themes) ein individuelles Blog Design zu erstellen. Es gibt zahlreiche Themes, die kostenlos im Internet heruntergeladen werden können. Mir persönlich bereitet es immer wieder viel Freude, das Design des Blogs zu verbessern.
Fazit: Auch wenn beide Systeme im Layout und Design gut abschneiden, so möchte ich den Punkt dennoch an WordPress vergeben. Die Themes sehen hier einfach schöner und professioneller aus. Im Weblog-ABC habe ich einige gute WordPress Themes verlinkt.
Mit sogenannten Plugins kann ein WordPress Blog um viele weitere nützliche Funktionen erweitert werden. Diese Möglichkeit bietet Google’s Blogger nicht an. Einige gute WordPress Plugins habe ich bereits in anderen Artikeln vorgestellt.
Fazit: Klarer Vorteil für WordPress Blogs.
Der manuelle Aufwand ist unter Blogger sehr gering. Die Plattform kümmert sich um alle notwendigen Updates selbst. Neu entwickelte Funktionen werden automatisch installiert und auch sonstige Updates erfolgen automatisch im Hintergrund. Bei einem WordPress Blog müssen Updates manuell durch den Blogger angestartet werden. Gerade im Fall von kritischen Sicherheitsupdates können Verzögerungen zu handfesten Problemen führen.
Fazit: Unter einer WordPress Plattform müssen viele Schritte selbst angestartet bzw. erledigt werden, die Google’s Blogger automatisch im Hintergrund erledigt. Dieser Punkt geht daher klar an Google’s Plattform!
Aufgrund der Vielzahl an Möglichkeiten und der Anbindung einer eigenen Datenbank kann ein WordPress Blog auch als Content Management System genutzt werden. Das ist bei einem Blogger.com Blog nicht möglich!
Beide Blog Plattformen bieten sowohl eine sehr gute Dokumentation als auch ein sehr gutes Forum mit vielen nützlichen Tipps. Auch wenn die WordPress Community vermutlich doch noch etwas größer ist, möchte ich in dieser Kategorie keinen Sieger küren!
WordPress ist im Gegenzug zu Google’s Blogger.com Open Source Software.
Zusammenfassung: Blogger vs. WordPress
Was spricht für WordPress?
- Layout und Design
- Zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten durch viele gute Plugins
- Blog als Content Management System möglich
- Open Source Software
- Eigene Domain (sehe ich trotz der damit verbundenen Kosten als Vorteil)
Was spricht für Google’s Blogger?
- Schnell startklar
- Wenig Aufwand zum Betreiben des Blogs
- Wenig bis kein technisches Know How notwendig
- Keine Kosten für eine eigene Domain
- Keine Kosten für einen Hosting Partner
Wer langfristig und nachhaltig bloggen möchte, ein eigenes Netzwerk aufbauen will und vielleicht auch etwas Geld mit dem Bloggen verdienen will, kommt an einem WordPress Blog nicht vorbei. Gerade die fehlende eigene Domain ist für mich ein absolutes K.O. Kriterium für Blogger. Ohne eigene Domain ist man einfach nicht selbst der Herr im eigenen Hause!
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Alternativen zu WordPress und Google’s Blogger?
- Website Baukästen – Es gibt viele Alternativen, die ich hier nicht alle nennen kann. Im Gastartikel Websites mit Baukästen erstellen hat Robert Brandl vorgestellt, was in modernen Website Baukästen alles steckt. Seine Seite CMS Testlabor vergleicht die besten Website Baukästen wie z.B. Jimdo, Squarespace und Webnode.
- Drupal – Drupal ist eine Content Management Plattform und bietet auch die Möglichkeit, einen Blog oder eine Website aufzubauen.
- Movabletypes – Movabletypes ist tolles Blog Content Management System, welches für Blogger kostenlos zur Verfügung gestellt wird. Ein gute Alternative zu WordPress, allerdings nicht so verbreitet wie WordPress.
- Nucleus CMS – Nucleus CMS ist ein Content Management System mit Blog Funktionen. Es ist bei weitem nicht so verbreitet wie WordPress.
Kurze Zusammenfassung
WordPress ist sehr weit verbreitet und steht als Open Source Software frei zur Verfügung. Etwas technisches Know How vorausgesetzt, kann man mit WordPress optisch tolle Websites designen und durch unzählige Plugins (E-Mail Newsletter, Kontaktformular, Web 2.0 Dienste integrieren, SEO…) die Seite so richtig rund machen. Mir persönlich macht es immer noch viel Spaß, ständig mit dem Design zu spielen und den Blog optisch zu verbessern. Wer einen Blog professionell aufbauen möchte, kommt daher meines Erachtens an WordPress nicht vorbei.
Eigenen Blog mit WordPress erstellen
Wer es technisch etwas einfacher haben will, aber dennoch auf eine eigene Domain Wert legt, sollte sich mal die Website Baukästen anschauen. Die holen meines Erachtens kräftig auf und sind für weniger technisch orientierte Blogger oder Website Betreiber eine echte Alternative.
Wer ohne technisches Know How und Geld in die Hand zu nehmen einfach nur mal schnell einen Blog erstellen will, ist mit Google’s Blogger gut beraten. Die Seite ist sehr schnell angelegt und Blogger ist wirklich super einfach zu bedienen.
So, nun habe ich einige mögliche Plattformen genannt. Es sollte für jeden Geschmack etwas dabeigewesen sein. Weitere gute Tools könnt ihr gerne in den Kommentaren ergänzen.
Interessanter Link: Blog kostenlos erstellen
WordPress bietet wie Blogger auch seine Dienste an. Man kann dann auch eine meinname.wordpress.com domain bekommen und sich in wenigen Minuten ein Blog auf WordPress Basis kostenlos einrichten.
Blogflow hat natürlich recht, Andreas aber auch. Man kann natürlich WordPress auch bei seinem Webhoster uploaden, sofern dieser die entsprechenden Versionen von PHP und mySQL unterstützt. Ich glaube der Artikel sollte den Unterschied zwischen einem Blog bei einem speziellen Blog-Provider und einem Blog im Rahmen einer Website mit eigener Domain veranschaulichen, was auch gut gelungen ist. Ansonsten bietet prinzipiell WordPress mehr Gestaltungspielraum als Blogger. Dagegen ist ein Blog bei Google unter SEO-Gesichtpunkten etwas interessanter.
Ich halte WordPress für die beste Anwendung um einen Blog zu erstellen. Ich nutze es selber, über den Webhoster Goneo der auch die Installation übernimmt. Und bin von den Möglichkeiten und individuellen Funktion sehr überzeugt. Ich kann jeden der einen Blog starten will, nur zu WordPress raten.